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Das Bulletin 13 des Leseforums Schweiz, das heute vor Ihnen liegt, spiegelt erneut ein Jahr der vielfältigen Bemühungen um die Lesekompetenzen jener Generation von Schülern, über deren Köpfen unsichtbar, aber deutlich das Warnsignal PISA 2000 blinkt. So ist Leseförderung ohne spezielles Zutun der Redaktion gleichsam zum Generalthema dieses Heftes geworden.
Eine Reihe von Forschungsprojekten – dazu die Beiträge von Andrea Bertschi-Kaufmann und Hansjakob Schneider, Angela Cattaneo sowie Anne Soussi und Mitarbeitern – sind den Grundlagen gewidmet, von denen die vielfältigen Animationsideen ausgehen können. Dass und wie Leseförderung schon im Vorschulalter einsetzen sollte, zeigen die Berichte von Brigitte Praplan und Dieter Isler. Zu den Möglichkeiten, älteren und auch erwachsenen Nichtlesern Bücher nahe zu bringen, wenn der Titel «Ich bin kein Typ, der gern liest» symptomatisch zu werden droht, bringen die Beiträge von Irene Pieper und Heike Wirthwein, von Christine Chenaux und Ruth Fassbind wichtige Forschungsergebnisse und Anregungen.
Zwischen zwei Sprachen, zwei Kulturen wachsen heute viele Kinder auf; wie diese schwierigen Voraussetzungen und die Familiensituationen in der Leseförderung berücksichtigt werden sollten, thematisieren Emer O’Sullivan, Silvia Hüsler und Monique Turki. Wie erfolgreich gerade da innovative Leseförderung in der Schule sein kann, zeigt der Bericht von Dieter Isler aus British Columbia.
Und schliesslich ist uns der Hinweis auf einen an sich selbstverständlichen, aber doch oft vernachlässigten Aspekt der Leseförderung wichtig: Lesen darf und kann lustvolles Erlebnis sein, in dem der eigenen Fantasie ein Freiraum aufgetan wird, wie ihn kein anderes Medium bieten kann. Dazu geben die Beiträge von Pankraz Blesi und Magnus Schlette beste Belege.
Die Redaktion
Daniel Ammann, Barbara Helbling, Verena Rutschmann, Denise von Stockar